Willkommen

auf der Webseite der  Wohnbaustelle „futur 3“ in Köln Kalk. Nach langem Vorlauf wird futur 3 seinen Platz in einem neuen Wohnquartier in Kalk finden, auf dem ehemaligen Huwald-Hammacher-Gelände zwischen Rolshover-, Dillenburger- und Robertstraße. Vorher hatten wir große Pläne mit der alten Polizeiwache an der Kapellenstraße. Wir wollten dieses Gebäude zu einem Einküchenhaus umbauen und den toten Platz davor durch einen Gemeinschaftsgarten beleben. Leider bekam dann 2013 die GAG den Auftrag, in dem Gebäude kurzfristig Student*Innen unterzubringen. Nach vielen Gesprächen konnten wir aber Anfang 2017 mit der GAG einen Kooperationsvertrag über ein Wohnprojekt für gemeinschaftliches Wohnen an der Rolshoverstraße abschließen.

47 in einer Küche
In dem Gebäudeteil, den die GAG für uns vorsieht, wird es Wohnraum für 47 Leute geben, in barrierefreien Mietwohnungen für ein, zwei, drei und vier Personen. Sämtliche Wohnungen werden mit Mitteln des Sozialen Wohnungsbaus gefördert und werden voraussichtlich Anfang Mai 2021 bezugsfertig sein. So entsteht zumindest auf diesem Teil des Geländes preiswerter Wohnraum für Menschen mit geringem Einkommen. Bei futur 3 wird es mehr Gemeinschaftsbereiche geben, als bei den meisten anderen Mehrgenerationenprojekten, und vor allem (neben den Kleinküchen in den Wohnungen) eine Gemeinschaftsküche, in der regelmäßig für alle Bewohner*Innen gekocht werden soll.
47 in einer Küche…??? Das klingt für viele Menschen verrückt, unmöglich oder zumindest nach vielen Problemen. Aber wir wissen von Beispielen aus anderen Städten, dass das geht, dass das gemeinsame Kochen Geld und Arbeit spart, und dass es viel Spaß machen kann. Das gemeinsame Essen ist ein schöner alltäglicher Treffpunkt, und unsere „Kantine“ kann mit ihren 80 qm auch für weitere Zwecke genutzt werden: Veranstaltungen, Filme, Gruppentreffen, Versammlungen im Stadtteil usw. Weitere Gemeinschaftsräume sind ein kleineres „Wohnzimmer“, eine Loggia mit einem Stück Garten im Innenhof sowie eine Dachterrasse.

Kalk solidarisch
„Kalk bleibt dreckig“ stand in der Robertstraße an der Mauer des alten Fabrikgeländes auf dem die neuen Wohnungen entstehen werden. Das Neubaugebiet mitten im Stadtteil wird sicher dazu beitragen, dass Kalk „sauberer“ wird, alles ein bisschen heller und schicker. Und das bedeutet bekanntlich, dass die Mieten weiter steigen. Wir sind von daher mit unserem Wohnprojekt einerseits Teil dieser sogenannten Gentrifizierung. Trotzdem freuen wir uns, dass wir unsere Vorstellungen von gemeinschaftlichem Leben in nunmehr absehbarer Zeit in die Tat umsetzen können. Als Projekt sehen wir uns in Kalk als Teil der internationalen Solidarität gegen Ausbeutung, Diskriminierung und Vertreibung. Schon jetzt stehen wir mit anderen Kalkern Initiativen und Gruppen in gutem und engem Kontakt und wollen uns auch zukünftig im Stadteil engagieren und einmischen.